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Von einer überragenden Hinrunde, einem historischen Derbysieg und zig vergebenen Klassenerhalt-Matchbällen...


Im vergangenen Sommer 2015 startete der SVE mit seiner ersten Männermannschaft in die dritte Thüringenligasaison. Nach dem vorzeitigen Ausscheiden von Trainer Mirko Hofmann im Mai 2015 hatte Jan Hübner die Mannschaft als Interimstrainer sensationell in der Liga gehalten. Nach intensiven Gesprächen hat der Verein mit dem neuen Cheftrainer Andreas Brieger genau den Richtigen gefunden, um die neue Spielzeit anzugehen. Andreas übernahm das Zepter und schaffte es die Mannschaft zu einer eingeschworenen Truppe zu formen, die eine starke Hinrunde spielte und vor allem für ihren Mannschafts- und Kampfgeist in der Liga bekannt war. Neben dem neuen Trainer ist es der sportlichen Leitung außerdem gelungen mit René Neumaier und Frank Wittkowsky zwei weitere offensive Spieler für das Team zu gewinnen, was die Abgänge nach der Serie 2014/2015 verkraften ließ.


Zu Beginn der Serie empfingen wir den jetzigen Absteiger, den SV Borsch und entschieden das Spiel klar mit 3:0 für uns. Ein gelungener Auftakt dem das Pokalspiel gegen den FC RW Erfurt – das Highlight des Jahres – folgte. Nach dem überragenden Ausgleich (1:1) durch unseren Kapitän Andy Knutas unterlag unser Team, vor hunderten begeisterten Fans, leider dem haushohen Favoriten aus der Landeshauptstadt mit 1:3, doch konnte den Platz durchaus mit erhobenem Haupt verlassen. Nach dem für uns doch kurzen gehaltenen Ausflug in den Landespokal galt es wieder die schweren Aufgaben der Liga zu bewältigen. Heute wissen wir, dass sich die Verstärkungen mit Oberligaspielern beim FC BW Dachwig/Döllstädt gelohnt hat, denn das Team ist frisch gebackener Thüringenmeister. Aufsteigen in die Oberliga will der Verein aber trotzdem nicht. Am Ende wurden die Blau-Weißen auch im Hinspiel gegen uns ihrer Rolle gerecht und nahmen drei glückliche Punkte mit zurück in die Heimat. Mit zwei folgenden Auswärtssiegen in Sondershausen (1:0) und in Bad Langensalza (3:1) zeigte sich die Mannschaft nach der ersten Niederlage sehr stabil und legte einen ordentlichen Start hin. Es folgte jedoch in den kommenden Wochen eine lange Durststrecke für Fans und Mannschaft mit gleich 5 Niederlagen. Verlor man gegen Weimar (0:1) zuhause noch unglücklich, waren die beiden Niederlagen gegen die Regionalliga-Reserve aus Nordhausen (0:4) und gegen den Lokalrivalen Altenburg (1:3) verdient. Das Spiel gegen den Aufsteiger SG Glücksbrunn Schweina sollte die Wende bringen. Nach einem schwachen Start waren unsere Jungs nach dem Ausgleich zum 1:1 spielbestimmend. Doch wir erinnern uns an zwei fragwürdige rote Karten und Komplikationen mit den Zuschauern. Letztlich litt genau darunter die Konzentration und die taumelnden Hausherren machten am Ende einen 2:1 – Sieg durch einen glücklich abgefälschten Ball klar. Über das darauffolgende Spiel auf dem Eisenberger Kunstrasen (0:2) reden wir lieber gar nicht noch einmal. Das darauffolgende Spiel gegen die starken Gäste aus Geratal (am Ende Platz 3) brachte dann endlich die langersehnte Kehrtwende (1:1). Es folgten drei souveräne Siege gegen Mühlhausen (2:0), Leinefelde (4:1) und Heiligenstadt (2:0). Die Abwehr stand sicher, in der Offensive wurde eingenetzt, der SVE zeigte sich von seiner besten Seite und kletterte in der Tabelle so allmählich wieder nach oben. Die letzten beiden Partien in 2015 endeten dann jeweils unentschieden. Das erste Derby gegen Aufsteiger Rositz drehte man, nach einem unglücklichen 0:2-Rückstand spielbestimmend noch zu einem 2:2. Andersrum war es gegen Martinroda. An eine bereits sicher geglaubte 4:1-Führung arbeiteten sich die Hausherren noch zu einem 4:4 heran. So verabschiedete sich der SVE mit einem guten achten Tabellenplatz, 21 Punkten, einem Torverhältnis von 24:23 in die Winterpause.


Frisch aus dem Trainingslager in Tschechien zurück wurde das Auftaktspiel in Borsch vom Gastgeber kurzerhand wenige Stunden vor dem Anpfiff abgesagt. Auch das Spiel gegen Leinefelde fiel dem nochmal einbrechenden Winterwetter zum Opfer. Dafür legte unser Team auswärts und vor allem ohne Spielpraxis gegen Dachwig/Döllstädt mit einem 1:1, durch einen Elfer in der letzten Sekunde, einen guten Auftakt hin. Es folgten gleich zwei Heimsiege gegen Sondershausen (5:1) und Langensalza (3:1), die vor allem zum Rückrundenstart wichtige Punkte für unsere Mannschaft einbrachten. Nur zwei Tage nach dem Sieg gegen Langensalza musste das Team ersatzgeschwächt am Ostermontag nach Borsch zum Nachholspiel antreten. Mit der robusten Spielweise der Gegner kam unser Team nur schwer zurecht und verlor am Ende 2:3. In Weimar schafften wir kurz vor der Pause aus und ließen in der zweiten Hälfte Hochkaräter aus, so dass die Hausherren in der 93. Minute zum Sieg kamen (2:1). Erst in der zweiten Aprilwoche, mit den ersten wärmeren Temperaturen, gelang es gegen Tabellenführer Wacker Nordhausen II die Rückrundenflaute mit einem 1:1-Remis zu beenden. Die folgende Partie ist Geschichte. Musste man sich vor den eigenen Fans im Oktober 2015 noch mit 1:3 gegen Motor geschlagen geben, gelang nun das Unfassbare. Ehrenhain feierte in der Skatbank Arena einen 4:0-Erfolg gegen das einstige Topteam des Altenburger Landes. Ein Knotenlöser und Mutmacher für die folgenden Spiele, sollte man meinen, doch dem war nicht so. Immer wieder muss das Team vielen verletzungsbedingte Ausfälle wegstecken und daher auf Leistungsträger, wie Frank Wittkowsky, Florian Schmidt, Jörg Böckel, Andy Knutas, Marco Killemann oder Danny Lessau mehrfach verzichten. Oft fehlte die entscheidende letzte Aktion zum Siegtreffer, die den immer vorhandenen Kampfgeist belohnt hätte. Endete das Spiel gegen Schweina, eine Woche nach dem Derby, noch Unentschieden (1:1) gingen die Blau-Gelben danach Woche für Woche leer aus. Gegen Geratal bewies man nach einem 3:0-Rückstand Biss und arbeitete sich auf ein 4:3 heran, am Ende fehlten ein paar Minuten zum Ausgleich. Gegen unseren ewigen Konkurrenten Eisenberg war es schon immer schwer zu punkten – so auch im Rückspiel. Das Spiel endete 0:1. Zu Pfingsten begrüßten wir die bärenstarke Rückrundentruppe des SC Leinefelde zum Nachholspiel auf dem Waldsportplatz, doch auch innerhalb dieser 90 Minuten gelang es dem Team nicht, die vielen Chancen in Zählbares umzumünzen. So reichte den Gästen eine Unaufmerksamkeit in der Defensive, um drei Punkte zu entführen. Die Tabellensituation zeigte früh, dass dem SVE nur noch ein Sieg zum Klassenerhalt fehlte, doch der Matchball gelang nicht. Auch nicht gegen Absteiger Mühlhausen, der zuhause eine Ehrenhainer 0:2-Führung noch zu einem 3:2-Sieg drehen und die Punkte einsacken konnten. Erst am 28. Spieltag gegen den langen Zitterkandidaten Heiligenstadt wurden zumindest die Punkte geteilt. Und der Teilerfolg kam genau zum richtigen Zeitpunkt, denn am vorletzten Spieltag erwartete uns noch einmal ein Highlight. Mit dem Derby in Rositz, auf dem Rasen des neu benannten LSS-Sportpark, stand nochmal ein Spiel mit höchster emotionaler Brisanz auf dem Plan. Die von Anfang an körperlich- und kampfbetonte Partie fand am Ende mit Rositz einen glücklichen Sieger. Unsere junge Truppe, die mit vielen Nachwuchskräften aus der zweiten Mannschaft besetzt war, zeigte den 100 mitgereisten SVE- Fans trotz allem eine gute Leistung. Am letzten Spieltag stand für uns, nach dem Remis zwischen Martinroda und Sondershausen nicht mehr viel auf dem Spiel. Doch nach diesen letzten 90 Minuten dieser Saison, die erneut keine Punkte für uns einbrachten, blicken wir mit euch gemeinsam auf unser drittes Jahr in der Thüringenliga, der höchsten Spielklasse Thüringens, zurück und freuen uns auf ein weiteres, viertes Jahr.

Unsere erste Mannschaft werden in der neuen Saison zum heutigen Stand zwei neue Spieler verstärken (wir berichteten). Zum einen wechselt Tim Stenzel vom befreundeten FSV Gößnitz nach Ehrenhain und Christopher Lehmann (bisher Motor Altenburg) hat ab 01.07.2016 mit dem SVE einen Amateurvertrag geschlossen. Über diese Neuverpflichtungen sind wir sehr stolz, zeigt es doch auch die Entwicklung in unserem Verein. Aber auch unsere beiden tschechischen Leistungsträger, Tomas Dolezal und Martin Sigmund bleiben vorerst bis zur Winterpause eine feste Größe im Kader des SVE. Für die Winterwechselperiode hat der SVE schon mit zwei Topspieler aus der Region Vereinbarungen getroffen, die den Verein weiter verstärken sollten. Das passt zu dem langfristigen Ziel des SVE, nur noch mit Sportlern zusammenzuarbeiten, die aus dem Altenburger Land oder aus dem Raum Glauchau/Meerane stammen und ebenfalls in dieser Umgebung wohnen. So können hohe Fahrtkosten aber vor allem Fahrzeiten der Sportler zum Training und zum Spiel vermieden werden. Keinen Sinn sieht Vorstandsmitglied Thomas Rath in Spielertransfers aus Gera oder Leipzig, da hier die Entfernungen schlicht weg zu groß sind. Augenmerk legt der Verein dahingehend eher auf Investitionen im Jugendbereich und die Ehrenhainer Sportanlage. Im Ergebnis wächst der Kader für die Thüringenligamannschaft auf 19 Spieler für die neue Serie an. "So wird es unvermeidlich Spieler geben, die nicht jede Woche auf dem Zettel von Trainer Andreas Brieger stehen", erklärt Präsident Ulf Käßner, "Gerade für diese Situation ist es ungemein wichtig, dass der Verein über eine erfolgreiche junge zweite Mannschaft verfügt, die dann mit den Reservisten aus dem Landesligateam verstärkt werden kann. So haben alle Ehrenhainer Spieler einen sportlichen Wochenendeinsatz und darum geht es ja letztendlich", so Käßner.


Unabhängig von den Ligaergebnissen möchte sich der SVE bei allen bedanken, die uns auch wieder in dieser Saison auf welche Art und Weise immer begleitet haben. Ob ihr als Fans zu den Spielen zuhause und auswärts kommt, selbst Hand anlegt und an den vielen Baustellen im Verein mithelft oder selbst Fußball spielt. Wir bedanken uns bei euch für einen tolle Saison. Auch bei unseren Sponsoren, die uns finanziell und mit Sachspenden unterstützen möchten wir uns mehr als bedanken. Denn ohne eure Hilfe wäre es in Ehrenhain nicht vorstellbar auf solch hohem Niveau Fußball zu spielen, Nachwuchsarbeit zu betreiben und den Spielbetrieb so zu organisieren, wie er zurzeit läuft. Denn trotz aller Probleme und den kaum zu bewältigenden Berg von Aufgaben, können wir stolz auf das sein, was wir jährlich für den Verein, den Sport und unsere Gemeinde leisten und dafür kann es nie genug helfenden Hände geben – eher zu wenig.
Danke!

Auch in der Sommerpause kühlt der Rasen in Ehrenhain nicht ab! Bereits in der ersten Juliwoche begrüßt der SVE den Regionalligisten aus Meuselwitz in Ehrenhain und bestreitet in den drauffolgenden Tagen weitere Testspiele. Also malt euch den Sommerfahrplan schoneinmal rot im Kalender an!

 

Sa, 09.07.2016 13:30 Uhr SV 1879 Ehrenhain vs. ZFC Meuselwitz
Mi, 13.07.2016 18:30 Uhr SV 1879 Ehrenhain vs. Meeraner SV
Sa, 16.07.2016 15:00 Uhr SV 1879 Ehrenhain vs. FC Bad Lausick 1990
Do, 21.07.2016 18:30 Uhr SV 1879 Ehrenhain vs. SSV Traktor Nöbdenitz
Do, 28.07.2016 18:30 Uhr SV 1879 Ehrenhain vs. FSV Gößnitz