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SV 1879 Ehrenhain vs. SV Motor Altenburg 3:2 (2:2)


Vor 300 Zuschauern und 90 Minuten lang strömenden Regen holte sich der SVE, wie schon beim letzten Derby, drei wichtige Punkte gegen Altenburg. In dem ausgeglichenen Spiel hatte Ehrenhain zwar die besseren Chancen nutzte diese nicht ganz konsequent genug und machte es damit bis zum Abpfiff ungemein spannend.


Schon im vorherein war klar, dass dieses Spiel für beide Mannschaften besondere Präsenz haben würde. Ehrenhain wollte seinen Platz im sicheren Mittelfeld der Tabelle sichern und Altenburg hatte sich als Ziel gesetzt, sich mit einem Sieg von den Tabellenschlusslichtern etwas zu lösen und Abstand zur Abstiegszone zu schaffen. Der anhaltende Dauerregen, der pünktlich zu Spielbeginn einsetzt machte beide Vorhaben nicht unbedingt leichter zu erreichen. Nachdem beide Mannschaften in den ersten Minuten in die Partie hinein gefunden hatten und sich bereits ein zwei Mal vor das gegnerische Tor kombiniert hatten gab es bereits in der 20. Minute einen ersten Höhepunkt. Christopher Lehmann nahm das Bein von Lukas Kokott im Strafraum der Altenburger dankend an und Schiedsrichter Alexander Roßmell zeigte auf den Punkt. Danny Lessau verwandelte den Strafstoß ohne Probleme und brachte sein Team in Führung. Aber der Jubel der Ehrenhainer verstummte nur fünf Minuten später. Nachdem Andre Sittel den Ball Alexander Korent quasi vor die Füße geworfen hatte nahm dieser die Gelegenheit beim Schopf, startete ein Solo von links und ließ Sittel keine Chance mehr und schob abgezockt zum Ausgleich ein (’25). Umso mehr die erste Hälfte fortschritt umso mehr merkte man dem Rasen und dem Spiel den anhaltenden Regen an, doch das sollte kein Aus für die Torchancen bedeuten. So landete ein indirekter Freistoß bei Peters im Strafraum und der hatte viel Platz, knallte aber das Leder über den Kasten ins Toraus. Besser machte es der SVE auf der anderen Seite. Nach einem Distanzschuss den Teichmann noch parieren konnte, ließ Martin Sigmund ihm keine Chance und zirkelte das Ding halbhoch in die Maschen. Ehrenhain ging zum zweiten Mal in Führung (’37). Und erneut ließ Altenburg den Hausherren nur wenige Minuten zum Feiern, denn mit dem Pausenpfiff stand Norman Teichmann noch einmal im Mittelpunkt des Geschehens. Sein langer Abstoß kurz vor der Pause ging weit in die Ehrenhainer-Hälfte, prallte dort an der Strafraumgrenze auf und hüpfte über den überraschten Sittel hinweg – 2:2. Nachdem Fans und die beiden Team realisiert hatten, was passiert war, war es Teichmann, der mit als Letzter mitbekam, dass er gerade ein Tor erzielt hatte. Kurz darauf gab es den Pfiff zur Halbzeit.


Der SVE hatte sich nach den 15 Minuten in der Kabine und trotz des kuriosen Treffers kurz vor der Pause wieder aufgerafft und war bereit das Ding trotzdem noch in seine Richtung zu kippen. Also übernahm die Mannschaft um Kapitän Andy Knutas nach Wiederanpfiff die Spielführung und wurde vor allem durch Ecken und Freistöße von Danny Lessau und Robert Döring gefährlich. Ins Tor wollte der Ball aber nicht, dem Abschluss fehlte immer das letzte Quäntchen Genauigkeit. Auch in der 58. Minute als Andy Knutas nach einer Ecke von Danny Lessau torverdächtig die Kugel Richtung Kasten köpfte hatte ein Schwarz-Gelber sein Bein noch auf der Linie dazwischen. Auch Altenburg sah durchaus noch eine Chance auf drei Punkte und wurde nach gut 60 Minuten wieder deutlich aktiver und kam mehrere Male gefährlich nah ein die erste Führung in der Partie ran. Doch genau in dieser Drangphase mussten die Skatstädter die dritte Führung der Ehrenhainer hinnehmen. Motor selbst verpasste es den Ball im Mittelfeld endgültig zu klären, sodass Döring den Ball ins Zentrum passte, wo Lehmann selbstlos für Killemann durchließ, der goldrichtig für sein erstes Saisontor stand und unhaltbar das 3:2 klar machte (’80). Jetzt hieß es den Stand zu halten oder die drei Punkte nicht wieder her zu geben. Altenburg warf noch einmal alles auf den Platz, was noch da war. Der Regen war kräftezehrend, erste Krämpfe kündigten sich an. Aber alle kämpften weiter, selbst Marcel Peters wurde nach vorn beordert, der auch mit einem Kopfball die letzte gute Chance für die Altenburger hatte. Auf der anderen Seite verpassten Christopher Lehmann und Tim Stenzel noch haarscharf das 4:2 im Konterspiel. Aber am Ende war der knappe aber dennoch am Ende verdiente Heim- und Derbysieg für die Ehrenhainer perfekt.
Ehrenhain bleibt mit dem nun zweiten Sieg in Folge und einer starken Leistung im sicheren Mittelfeld verankert und punktgleich mit Weimar. Viel wichtiger aber ist: ein Derbysieg schafft Selbstvertrauen. Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen für die letzten Spiele in der Hinrunde, in denen noch einmal wichtige Punkte verteilt werden, die vor allem am Ende der Saison wichtig werden können. Altenburg verpasst es sich entscheidend vom Tabellenkeller abzusetzen und steckt weiter im Abstiegskampf, wenn man das jetzt schon so nennen kann.


SV 1879 Ehrenhain mit:
Andre Sittel, Marco Killemann, Thomas Wunderlich, Andy Knutas (C), Robert Döring, Danny Lessau (‘90+2 Steve Brieger), Manuel Bethke, Martin Sigmund, Kevin Richter (’90 Tim Stenzel), Tomas Dolezal, Christopher Lehmann