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Ganze drei Jahre mussten sich die Vereinsangehörigen und Fans des SVE gedulden, um so eine Halbserie sehen zu dürfen. Doch in diesem Jahr hat endlich das geklappt, was vor Beginn der Serie nur erhofft wurde – 25 Punkte, ein sehr stabiler 6. Tabellenplatz und damit hinter der Regionalligareserve des ZFC Meuselwitz und mit zehn Punkten Abstand zu den Abstiegsplätzen die Nummer 2 im Landkreis.
Dabei startete die neue Saison alles andere als positiv. Gegen Rositz zuhause im Derby am ersten Spieltag vor 400 Zuschauern setzte es erst einmal eine unnötige 0:2 – Niederlage. Doch die Mannschaft, die sich bis auf Tim Stenzel und Christopher Lehmann gegenüber der Vorsaison kaum verändert hatte, ließ sich davon nicht lange beeindrucken. Bereits im nächsten Spiel wurde der erste Auswärtssieg gegen Eisenberg (4:2) gefeiert. Der SVE gewann damit im Schortental seit Jahrzehnten das erste Mal. Im zweiten Heimspiel gegen einen starken Gegner aus Martinroda, der unseren SVE in der ersten Halbzeit quasi an die Wand spielte, hatten die Ehrenhainer Jungs den längeren Atem und gewannen am Ende klar mit 5:2. Im vorgezogenen Derby gegen die mittlerweile mit um die Meisterschaft buhlende Meuselwitzer Reserve erkämpfte sich der SVE einen 1:0 Heimsieg. Punktemäßig lief bis dahin also alles top, jedoch zeichnete sich bereits nach wenigen Spieltagen ab, dass das Saisonziel „Fairplay verbessern“ mehr Sorgen bereiten sollte, was wohl manchmal auch unserer Spielweise zu verschulden ist.  Trotzdem gab es bis hierhin schon 11 Gelbe, 1 Gelbrote und 1 Rote Karte für unsere Blau-Gelben. Nach dem Derby gegen Meuselwitz war unser nächster Gegner kein Auf-, aber ein Absteiger. Gegen den FC Eisenach hatten wir dann gleich dreifach Pech – ein verschossener Elfmeter, auch deshalb nach 90 Minuten keine Punkte und eine denkbar knappe 0:1 Niederlage und dann auch noch die schwere Verletzung des Führungspielers Florian Schmidt, der damit bis zur Rückrunde ausfiel. Ein herber Rückschlag für das Team. Daher musste nicht selten die Auswärtsfahrt mit nur 12 oder 13 Spielern angetreten und die Auswechselspieler zumeist aus dem Kreisligateam bezogen werden. Doch der darauffolgende Heimsieg gegen den Aufsteiger Gotha (3:2) ließ diesen Tag schnell in Vergessenheit geraten. Nun hatten wir jedoch mit Schweina, Weimar, Dachwig und Geratal die Top – Teams der Liga vor der Brust und das an vier direkt aufeinander folgenden Spieltagen. Los ging es in Schweina, wo gleich es eine 0:5 – Klatsche für unser Team gab. Nicht besser lief es eine Woche später in Weimar, wo wir mit einer unnötigen 0:4 – Niederlage im Gepäck heimfahren mussten. Doch selbst diese hohen Niederlagen schmissen die Moral unserer Jungs nicht um. Anders als in den Jahren zuvor folgte diesmal kein Motivationstief. Gegen den FC An der Fahner Höhe (vorher: Dachwig/Döllstädt) schoss uns Christopher Lehmann zum Remis und trotz der unglücklichen Heimniederlage gegen Geratal, die eine überragende Hinrunde gespielt haben, wurden die wichtigen Punkte gegen Teistungen, Altenburg und Heiligenstadt nicht liegen gelassen. Vor allem der Derbysieg gegen Altenburg ist wohl eines der Highlights der Hinrunde. Wir erinnern uns an ein Derby bei strömenden Regen und nasskalten Novembertemperaturen. Trotzdem haben über 250 Zuschauer den Weg auf den Waldsportplatz gefunden und wurden dafür mit Einsatz im Schlamm und sehenswerten Toren von Danny Lessau, Martin Sigmund, Marco Killemann und dem Tor des Jahres von Torwart Teichmann belohnt. Dieser Derbysieg ließ die kühlen Temperaturen und Dauerregen vergessen und erwärmten das Lager der Ehrenhainer. Da war der Regen schon fast wieder vergessen. Kurz vor der Winterpause mussten wir dann nochmal eine Heimpleite gegen eine überragende Reserve aus Nordhausen auf unserem Trainingsplatz einstecken (0:4). Holten uns jedoch im letzten Spiel der Hinrunde wichtige Punkte bei den gegen den Abstieg spielenden Leinefeldern auf Kunstrasen ab. Ein großer Erfolg war letztlich auch der Turniersieg zum Neujahresturnier in Altenburg, der nun hoffentlich auch eine erfolgreiche Rückrunde und ein gutes Fußballjahr 2017 für unsere Mannschaft einleitet.

Der SVE blickt in der Verbandsliga auf acht Siege (davon zwei Derbysiege), sechs Niederlagen und ein Remis zurück. Unsere Stärken liegen dabei oft in der stabilen Defensive und der Konterstärke bei Auswärtsspielen. Die Tordifferenz ist mit -8 zwar negativ, das lässt sich jedoch mit den recht hohen Niederlagen gegen Schweina, Weimar, Geratal und Nordhausen erklären. Mit 22 Treffern hat der SVE trotzdem zu wenig Tore erzielt. Nur Leinefelde, Rositz und Martinroda haben noch seltener den gegnerischen Kasten getroffen. Daran sollte weiter gearbeitet werden, auch wenn den SVE Linksaußen Frank Wittkowsky arbeitsbedingt zur Winterpause verlassen musste.
Unsere zweite Mannschaft steht der Ersten in Sachen Erfolg in keiner Weise nach. Vielmehr spielte das Team eine hervorragende Kreisliga-Hinrunde und darf sich nach der ersten Hälfte der Spiele inoffizieller Herbstmeister nennen. Und nicht unverdient überwintern die Jungs auf dem Platz an der Sonne. Nachdem sie in den letzten Jahren immer eine gute Rolle in der Kreisliga spielte rufen wir in dieser Serie erneut eine starke Leistung ab und stellen weiterhin alle Zeichen auf Aufstieg, der die Saison im Sommer regelrecht vergolden würde. In 14 Spielen verließ das Team ganze 12 Mal den Platz als Sieger und verlor lediglich zwei Partien. Besonders lobenswert ist auch das Fairplay der SVE-Zweiten, von der sich die Thüringenliga-Kicker vielleicht noch etwas abschauen können. Hier rangieren wir mit lediglich 17 gelben Karten auf dem zweiten Platz. Auch unsere Reserve bewies zum Winter hin einen langen Atem und sahnte im letzten Spiel vor der Winterpause die heißbegehrten Derbypunkte gegen den Aufsteiger FSV Langenleuba-Niederhain beim „El Clásico“ unter winterlichen Bedingen ab. Aber auch die Jugendmannschaften sind im Rahmen der Spielgemeinschaft mit Niederhain und Einheit Altenburg sehr erfolgreich. Vor allem die B-Junioren machen absolut Freude beim Zuschauen und Mitfiebern an der Seitenlinie. Hier besteht erstmals seit Jahren die Gelegenheit eine schlagkräftige A-Juniorenmannschaft für die Serien 2017/2018 und 2018/2019 auf die Beine zu stellen. Mit den Spielern aus Niederhain, Einheit Altenburg und hoffnungsvoller Überstützung aus Sachsen werden die Jungs die A-Junioren Verbandsliga hoffentlich aufmischen.
Wie sieht es für die Rückrunde aus? Der Trainer unserer Verbandsligamannschaft, Andreas Brieger hat das optimistische Ziel 40+ Punkte gesetzt. Das erscheint keinesfalls unmöglich, gerade da auch Florian Schmidt der Mannschaft ab Februar wieder voll zur Verfügung stehen wird. Wichtig ist in den ersten Spielen gegen Rositz, Martinroda und Eisenberg am besten gleich dreifach zu punkten, um schnell alles gegen den Abstieg klar zu machen. Damit dürfte der Verbleib in der höchsten Thüringer Spielklasse gesichert sein. Der SVE freut sich außerdem auf das neue Vereinsgebäude am Fuchs. Im Sommer 2017 wird abgerissen und dann ein Jahr lang neu gebaut. Das neue Gebäude bringt perfekte sportliche Bedingungen in den Altenburger Süden. Die Baumaßnahme ist für den SVE und die Gemeinde eine außergewöhnliche Herausforderung aber auch ein absolutes Glück. Da müssen alle mithelfen und weitere Sponsoren gefunden werden. Es wird auch dazu beitragen, dass die Vereine in der Gemeinde Nobitz und aus dem Wieratal noch näher zusammenrücken. Nur auf diesem Weg wird es auch zukünftig möglich sein, guten und hochklassigen Sport zu organisieren und die Jugendarbeit in den Gemeinden weiter voran zu treiben.

Lena Rath