SV 1879 Ehrenhain vs. FC Thüringen Weida 3:0 (1:0)

Noch nie war dem SVE in der Thüringenliga ein Sieg gegen die in der letzten Serie aufgestiegenen Weidaer gelungen. Das sollte sich am Samstag ändern. Vor insgesamt rund 250 Zuschauern und perfektem Fußballwetter feiern die Blau-Gelben einen mehr als gelungenen Saisonauftakt und holen sich direkt den ersten Dreier.

Dabei startete das Team um Neu-Trainer Jörg Böckel gar nicht so aussichtsreich in die erste Hälfte. Nach dem Anpfiff um 15 Uhr durch Schiedsrichter Sebastian Blasse kamen die Hausherren nur holprig in die Partie. Abschlüsse waren nur selten zu sehen, obwohl die Dreierkette um Manuel Bethke, Kai Müller und Alexander Korent diese ebenfalls auf Seiten der Weidaer noch vor dem Strafraum stoppte. Trotzdem versuchten sich die jungen FCW-Stürmer das ein oder andere Mal und drängten Eric Fleißner so zu ein paar Unsicherheiten, die aber bald vergessen sein sollten. Das erste richtige Angriffsspiel der Ehrenhainer sollte der Knotenlöser werden. Tomas Dolezal bediente Sven Rentzsch, der im Strafraum von Verteidiger und Hüter niedergestreckt wird. Blasse trifft die einzig richtige Entscheidung und zeigt auf den Punkt. Den folgenden Strafstoß bringt Robert Döring souverän zum 1:0 im Tor der Gäste unter. Nach diesem Führungstreffer zeigte sich bei den Ehrenhainern ein ganz anderes Spiel. Die Gastgeber sind nun hellwach auf dem Platz und machen es dem FC-Keeper Christoph Haase nicht gerade leicht. Doch die Chancenverwertung passt noch nicht ganz. Erst kann Andy Knutas den Ball nach einem Zusammenspiel mit David Syhre nicht im Kasten unterbringen (‘16). Wenig später scheiterte Robert Döring an Haase, nachdem Tomas Dolezal einen Distanzschuss knapp über die Latte schickte. Ehrenhain ist nun spielbestimmend, doch der entscheidende Unterschied, der Führungsausbau fehlte. Und diesen sollten die Zuschauer auf den Tribünen und der von u.a. Gemeinräten, Bürgermeister, Sponsoren und Vereinsfunktionären gut besuchte VIP-Bereich vor der Pause nicht mehr zu sehen bekommen.

Auch nach der Halbzeit zeigt sich der SVE frischer auf dem Ehrenhainer Waldsportplatz. Aber auch Weida meldet sich in der 58. Spielminute mit einer Möglichkeit durch Patrick Leutloff zurück. Erst kann Müller parieren, im Nachschuss geht der Ball knapp am Tor von dem mittlerweile stark agierenden Eric Fleißner vorbei. Das Spiel wird schneller und etwas hitziger. Ehrenhain drängt weiterhin auf den Führungsausbau, doch Robert Döring lupft in der 68. Minute nur gegen den Pfosten und auch der Kopfball von Andy Knutas landet eine Minute später im Toraus. Zu diesem Zeitpunkt sollten die Fans des SVE jedoch nur noch vier Minuten warten müssen. In der 72. Spielminute war es dann endlich soweit, eine Flanke von Robert Döring verwertet Andy Knutas direkt zu seinem ersten Saisontreffer und dem 2:0. Keine 120 Sekunden später reiht sich auch SVE-Rückkehrer David Syhre in die Liste der ersten Torschützen ein. Eine Flanke von Cyril Golovko kann Haase zunächst noch abwehren, das jedoch direkt vor die Füße von Syhre, der sich nicht zweimal betteln lässt und eiskalt abschließt. Danach wird auf beiden Seiten noch gewechselt. Sodass auch die Ehrenhainer Julian Lutz und Tim Hiller auf ein paar Spielminuten kommen. Kurz vor Schluss bäumt sich Nick Pohland noch einmal zum Ehrentreffer auf, aber Fleißner bleibt im 1-gegen-1 cool und behält für dieses Spiel die weiße Weste.

Am Ende steht für den SV Ehrenhain ein gelungener und durchaus verdienter erster Saisonsieg zu Buche. Der Vorstand um Ulf Käßner freut sich über „einen absolut gelungenen Tag ins Sachen Zuschauerzahl, Spielergebnis und Ehrenamt“. Vor allem auch die neuen Spieler um Kai Müller, David Syhre und co. konnten zeigen, dass sie sich bereits gut in das Ehrenhainer Team integriert haben und die Mannschaft immer besser zusammenwächst. Das ist auch mehr als wichtig für das wohl schon frühe Saisonhighlight im Pokal gegen Wismut Gera.

SV 1879 Ehrenhain mit:
Eric Fleißner, Manuel Bethke, Sven Rentzsch (79. Julian Lutz), Kai Müller, Max Zerrenner (81. Tommy Himstedt), Tomas Dolezal, Andy Knutas, Cyril Golovko (86. Tim Hiller), Robert Döring, Alexander Korent, David Syhre.