Mit dem Schwung aus dem Sieg gegen Weida fuhr man am Sonntag voller Zuversicht, aber auch wieder mit einigen personellen Änderungen nach Sondershausen. Leider stand am Ende nur ein Punkt zu Buche, da man in der Nachspielzeit noch den Ausgleich hat hinnehmen müssen.
Bei den Profis spricht man von Rotation, wenn sich in der Startformation etwas ändert. In den Reihen des SV Ehrenhain ergibt sich diese meist von selbst. Immer wieder fehlen Spieler wegen Urlaub und andere kehren zurück. Leider lässt sich dadurch keine Grundformation finden und es fehlen die Automatismen im Spiel und Team. Dennoch wollte man etwas mitnehmen von der langen Reise in den Harz. Von Beginn an ging man engagiert zu Werke und versuchte den Gegner fern vom eigenen Tor zu halten. Der Gastgeber sah dies genauso und es entwickelte sich ein Spiel mit viel Geplänkel im Mittelfeld ohne große Strafraumszenen. Lediglich ein paar Ecken auf beiden Seiten sorgten für ein wenig Erhellung des Spieles bei Tristem, fast schon herbstlichen, Wetter mit Dauerregen. Jedoch konnte keines der beiden Teams etwas Zählbares daraus schlagen. Sicherlich steckte auch beiden noch das Spiel vom Freitag in den Knochen was zusätzlich für ein Haushalten mit den Kräften sorgte. Somit ging es Höhepunktarm und torlos in die Halbzeitpause.
In dieser motivierte Trainer Hofmann seine Truppe und gab mit ein paar taktischen Umstellungen etwas mit auf dem Weg. Fortan war man etwas offensiver und zielstrebiger ausgerichtet was schnell Früchte tragen sollte. Vier Minuten nach Wideranpfiff war Lehmann nach schönem Kurzpassspiel zwischen Peuker und Trinks zur Stelle und erzielte die Führung für den SV Ehrenhain. Dies schockte die Gastgeber sichtlich. Keine 120 Minuten später zappelt das Leder bereits erneut im Netz. Nachwuchsspieler Janik Steinhardt konnte seinen ersten Treffer im Männerbereich erzielen. Vorausgegangen war eine starke Vorarbeit von Lehmann. Das Spiel hatte plötzlich enorm an Attraktivität und Speed gewonnen. Dies blieb aber nicht lange so. Der SVE versuchte mit der beruhigenden Führung im Rücken die Partie zu kontrollieren und die Heimmannschaft schien doch sichtlich angenockt von diesen beiden schnellen Toren nach der Halbzeit. Trainer Axel Duft schmeckte das gar nicht und er brachte frühzeitig im zweiten Abschnitt zwei neue Angreifer die nun für mehr Unruhe sorgten. Einer der beiden konnte zwanzig Minuten vor Schluss verkürzen. Unhurian nutzte die Gunst der Stunde und erzielte den Anschlusstreffer in der 70. Spielminute nach einem Fehler von Torwart Sittel. Fortan begann das Zittern auf Seiten der Ehrenhainer. Die Gastgeber rissen das Spiel an sich und setzten den SVE immer mehr unter Druck. Dennoch blieben die Großchancen aus und man konnte größeren Schaden. Trotz kleinerer Unsicherheiten abwenden. Außer ein paar Ecken und zwei Fernschüssen sprangen für die Mannen aus dem Randharz nicht heraus. Doch in der Nachspielzeit wurden die Bemühungen belohnt. Mit dem Schlusspfiff in der 94. Spielminute erzielte Teubner nach einem Standard von der Mittellinie im Nachsetzen den nicht unverdienten Ausgleich.
Am Ende nur ein Punkt für den SVE wobei an diesem Tage sicherlich mit ein wenig Fortüne etwas mehr drin gewesen wäre. 4 Punkte aus 4 Spielen und der 14. Tabellenplatz sind im Lager des SVE nicht zufriedenstellend. Sicherlich ist die Saison noch jung, aber nach der Pokalrunde am nächsten Wochenende gilt es in den kommenden Wochen mehr konstant auf den Platz zu bringen. Die Ansätze sind gut nur muss man kaltschnäuziger werden und vielleicht auch einmal solche sogenannten „dreckigen Spiele“ ziehen und die Punkte einfahren.