FSV Wacker Nordhausen II vs. SV 1879 Ehrenhain 3:0 (4:0)
Am Samstag war der SV Ehrenhain ersatzgeschwächt zu Gast beim Tabellenführer in Nordhausen. Schon vor dem Spiel im Albert-Kuntz-Sportpark wurde die Favoritenrolle klar den Blau-Weißen zugeschrieben. Diesen Erwartungen wurden die Nordthüringer gerecht – allerdings ist die Niederlage des SVE viel zu hoch ausgefallen.
Die Mannschaft von Trainer Andreas Brieger fand recht gut in das Spiel. Die ersten 30 Minuten sahen die Zuschauer eine ausgeglichene und schnelle Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Der erwartete große Leistungsunterschied wurde anfangs kaum sichtbar, denn auch Ehrenhain gelang es Druck auf das Tor von Pascal Bertram zu machen. So fand ein Freistoß von Manuel Bethke unmittelbar nach Beginn den Kopf von Danny Lessau, der die Kugel gefährlich in Richtung Tor der Gastgeber lenkte. Auf der anderen Seite steigt Nordhausen mit einem direkten Freistoß in das Spiel ein. Doch der Ball landet sicher in den Händen von Keeper André Sittel. Manuel Bethke eröffnet den nächsten Angriff mit einem Diagonalpass weit in die Hälfte der Hausherren. Doch der Pass ist für René Neumaier ein paar Meter zu weit und landet an den Füßen der Nordhäuser Verteidigung. Kurz darauf erneut eine Freistoßsituation für Nordhausen. Aber auch dieses Mal entschärft André Sittel den Schuss. Nach diesen sehr anschaulichen ersten 15 Minuten ist der Unparteiische Karsten Raue aus Jena, der den bisher flüssigen Spiellauf unterbricht. Nach einer fragwürdigen gelben Karte für Andy Knutas in der 17. Minute, zieht der Schiedsrichter nur 3 Minuten später bei einem Zweikampf Gelb-Rot. Andy fehlt dem SVE nun 65 Minuten bei Wacker und nächste Woche im Derby gegen die SG Motor/Lok. In der Folge zieht der Unparteiische bei jeder mit Freistoß unterbundene SVE Aktion Gelb gegen die Ostthüringer. Nun schaffen es die Blau-Gelben noch sporadisch vors Wacker-Gehäuse. In der 29. Minute versucht es Florian Schmidt nochmal mit einem gut platzierten Freistoss. Und auch 2 Minuten später erspielt sich das Team, das seit der 20. Minute ohne seinen Kapitän auskommen muss, eine Chance auf den überraschenden Führungstreffer. Robert Döring bedingt René Neumaier, der sich gegen die Nordhäuser Verteidigung durchsetzen kann und auf Martin Sigmund abgibt. Dessen Abschluss landet nur haarscharf am Außennetz. Doch nach der so guten ersten halben Stunde lassen sich die Blau-Gelben durch den Platzverweis und die diversen gelben Karten aus der Ruhe bringen. Nach einem Freistoß in der 38. Minute nutzt Becken ein Durcheinander in der SVE Abwehr und im Nachschuss für Wacker und bringt die Gastgeber in Führung. Wenige Minuten später dann auch noch das 2:0 durch Michel Harrer . Und zur Krönung verschenkt der Spieleiter Raue in der überlangen Nachspielzeit der ersten Hälfte einen Strafstoß an die führende Wacke U23, den erneut Michel Harrer sicher verwandelt. Ehrenhain wird so zur Pause für eine gut gespielte Halbzeit nicht belohnt und kassiert innerhalbe kürzester Zeit 3 Buden, die keineswegs auszeichnend für das Spiel an sich sind.
Nach der Pause schaltet Nordhausen einen Gang zurück und ruht sich auf der doch recht sicheren Führung aus. Das Spiel verlangsamt sich etwas. Ehrenhain hat sich erholt und seine Spielordnung größtenteils wieder gefunden. Die Bälle werden wieder erkämpft, Zweikämpfe gewonnen und das Einzige, was noch an die letzten Minuten der ersten Hälfte erinnert ist das Ergebnis. In der 58. Minute holt sich Florian Schmidt im Mittelfeld das Leder und bedient Robert Döring, der den Ball leider nicht richtig unter Kontrolle bekommen kann und daher der Abschluss zu lasch endet. In der 70. Minute erhöht Wacker noch einmal auf 4:0 durch Jan Mueller.
Letztendlich ist wie erwartet ein Leistungsunterschied deutlich geworden, ein Thüringenligasieger der letzten Serie gehört ja auch eine Liga höher und sollte nicht die Mannschaften ärgern, die Spaß am Fußball haben wollen. Jedoch hat der SVE gezeigt, dass auch mit dem Tabellenersten mitgehalten werden kann, auch, wenn der Endstand eine andere Sprache spricht.
SV 1879 Ehrenhain mit:
André Sittel, Jörg Böckel, Andy Knutas (´20. Gelbrot), Robert Döring, Danny Lessau (´59 Kevin Richter), Florian Schmidt, Tobias Bethke, Manuel Bethke, Martin Sigmund, René Neumaier, Tomas Dolezal
7. Spieltag | Lena Rath